Schiene, Wasser & Luft
Flugverkehr der Zukunft

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15,8 Mio Pas­sa­giere nutz­ten die deut­schen Flug­hä­fen im Mai 2022. Im Ver­gleich zum Mai 2021 hat sich laut Flughafenverband ADV das Auf­kom­men somit fast ver­fünf­facht (+386,6%).

Rund 22.000 Menschen beschäftigt der Flugzeugbauer Airbus an seinen drei norddeutschen Standorten Bremen, Hamburg und Stade. Zur Bedeutung der Branche für den Standort auch noch eine andere Zahl: mit Dienstleistern, Zulieferern und Komponentenhersteller weist das Luftfahrtcluster im Norden eine Beschäftigtenzahl von beinahe 130.000 auf.

ZEROe

Airbus plant in der kommenden Generation seiner Flugzeugflotten unterschiedliche Modelle, die mit verflüssigtem Wasserstoff betrieben werden und vorwiegend im europäischen Liniennetz zum Einsatz kommen sollen, um den heutigen Marktführer, den Airbus A320 zu beerben.

  • Umsetzung einer breit angelegten und technisch komplexen Roadmap zur Planung, Entwicklung und Fertigung einer komplett neuen Flugzeuggeneration.
  • Adaption und Weiterentwicklung von Brennstoffzellensystemen in Bezug auf spezifische systemische Anforderungen bei Flugzeugen. Kooperation mit zahlreichen Herstellern und Systementwicklern aus den globalen Märkten.
  • Umfassende Validierung, Testung und Anwendung unterschiedlicher Applikationen für den Einsatz von Flüssigwasserstoff, einschließlich der hierfür erforderlichen vorauslaufenden Logistik und stofflichen Aufbereitung wie bspw. Konzepte zum Verflüssigen oder ggf. zur Dissoziierung („Cracken“) von Ammoniak.

Ikarus‘ Traum vom Fliegen steht gegenwärtig stark auf dem Prüfstand, denn der allgemeinen Reiselust begegnen in der Realität zahlreiche Widrigkeiten.

Neben pandemiebedingten Spätfolgen in den Flugplänen und beim Kofferchaos steht hierbei das Thema Emissionen und die vieldiskutierte „Flugscham“ medienwirksam im Vordergrund. Dabei gibt es gute Aussichten, dass Fliegen in Zukunft tatsächlich klimaneutral werden kann.

Die Perspektiven sind regenerativ erzeugter Flüssigwasserstoff als Flugzeugtreibstoff ab Mitte der 2030er Jahre und im Übergang dorthin die immer stärkere Beimischung von synthetischem Kerosin („Bio-Kerosin“), das unter dem Oberbegriff „Sustainable Aviation Fuels“ (SAF) eine zunehmende Bedeutung erlangt und heute schon verfügbar ist.